Gegenüber der Stadt Gargždai, auf der anderen Seite des Minija-Tals, befindet sich der Kalniškė-Hügel, der mit der Urkunde vom 4. April 1253 über die Teilung des südlichen Kurlands verbunden ist. Erwähnt wird die Burg Garisda der Kuren, die zum Land Ceklis gehörte. Unter diesen Umständen wurde die Stadt Gargždai zum ersten Mal in schriftlichen Quellen erwähnt. Der Hügel ist durch drei Gräben und vier Wälle geschützt – mit steilen Abhängen, die etwa 20 m hoch sind. Die weitläufige Anlage des Hügels ist trapezförmig und erstreckt sich in länglicher Ost-West-Richtung. Am südwestlichen Fuß des Hügels befindet sich auf einer Fläche von 1 ha eine Vorgebirgssiedlung. Die Leute nennen das Feld rund um den Hügel Raganine, es wird erzählt, dass es hier früher einen Opferungsort gab. Der renovierte Kalniškė-Hügel ist heute ein sehr attraktiver Touristenort mit Blick auf die Stadt Gargždai.
Der Hügel, der sich auf der Höhe des linken Minija-Ufers befindet, stammt aus dem 1.-13. Jahrhundert. Das Gelände ist trapezförmig, 100 m lang, 13–30 m breit und 1,5 m hoch. In seiner durch natürliche Hindernisse ungeschützten Schicht wurden 4 Dämme aufgefüllt und zwischen ihnen 3 Gräben ausgehoben. Die Hänge sind steil und 20 m hoch.
Die Vorgebirgssiedlung nimmt eine Fläche von 1.100 ha ein. In der zweiten Hälfte des I. Jahrtausends – am Anfang des II. Jahrtausends wurden in der frühen Kulturschicht raue, glatte Keramik, Steinschleifer, eine Sandsteinspindel und eine Messingkette gefunden.
Es wird erzählt, dass es auf der Ostseite des Hügels eine aus Ziegeln gebaute Höhle gab, die ins Innere des Hügels führte. Es wird erzählt, dass darin unermessliche Reichtümer verborgen sind, die von der Dame mit dem schwarzen Hut dieser Burg bewacht werden, und dass das Herrenhaus in der Mitte des Hügels versunken ist. Es gibt auch eine Legende über ein junges Paar, das sich unendlich einander liebte, aber sie waren nicht füreinander bestimmt. Nun öffnen sich die Kerker des Hügels und ein weiß gekleideter junger Mann kommt heraus und wandert auf der Suche nach seiner Geliebten um den Hügel herum. Auf der anderen Seite erscheint ein weiß gekleidetes Mädchen. Der Hügel funkelt mit Kerzenflammen. Schade, aber niemand hat herausgefunden, ob sich die jungen Leute kennengelernt haben.
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