Vezaiciai wird in historischen Quellen seit dem 16. Jahrhundert erwähnt. Durch die Kleinstadt fließend zwei Nebenflüsse der Minija, die Skinija und Gerdauja. Die Geschichte von Vezaiciai ist untrennbar mit dem Gut verbunden, das für die Entwicklung des Ortes verantwortlich war. Das Gut Vezaiciai wird in den historischen Quellen ab Beginn des 18. Jahrhunderts erwähnt. Das Ensemble des Gutshofs von Vezaiciai ist im Stil des Historismus erbaut, die erhaltenen Gebäude stammen vom Ende des 19. Jahrhunderts. Das Gut gehörte 300 Jahre lang den Grafen Volmer. Der Gutshof Vezaiciai hat architektonischen, historischen und urbanistischen Wert.
Zum Ensemble gehören Park, Jagdhaus, zwei Tore, Pferdestall, Wachhaus, Schnapsbrennerei, Kuhstall, Speicher, Herrenhaus und Kapelle.
Der Park wurde samt Gebäuden in der Mitte des 20. Jahrhunderts restauriert. Die Einfahrt in das Gut Vezaiciai erfolgte durch das weiße Tor im Süden oder das rote Tor im Norden.
Einst führte eine Lindenallee durch den Park bis zum Herrenhaus. Der Park wurde in unterschiedlichen Teilen geplant und am westlichen Teil des Orts am Flüsschen Skinija angelegt. Das Ensemble des ehemaligen Gutes befindet sich am linken Ufer des Flüsschens. Auf der unteren Terrasse im Tal der Skinija verläuft die Hauptallee des Parks in sanften Kurven. Auf der Wiese der oberen Terrasse wachsen neben den heimischen Linden, Birken und Ebereschen auch Blaufichten, Douglasien, Thuja, Roteichen und verschiedene Ziersträucher. Der Hang zwischen den Terrassen und dem Auwald ist hauptsächlich mit einheimischem Ahorn, Eschen, vereinzelten Eichen, Linden und Ulmen bewachsen, daneben auch einige Kastanien.
Der Park wurde 1986 als Naturdenkmal von lokaler Bedeutung unter Schutz gestellt.
Derzeit ist von den Gebäuden des Gutes am besten der ehemalige Pferdestall erhalten. Der Pferdestall wurde in den 1980er Jahren restauriert und wiederbelebt, diesmal für eine kulturelle Aufgabe. Das Projekt wurde unter Leitung der Architektin A. Meskauskiene und des Ingenieurs R. Ramonas ausgeführt. Der Pferdestall des Gutes Vezaiciai weist neugotische Merkmale auf. Der Pferdestall wurde 1908 erbaut. Er ist von symmetrischer Form mit Betonung des Eckteils. Heute befindet sich hier das Kulturzentrum Vezaiciai, in dem Kunstausstellungen stattfinden, Tanzgruppen üben, Folklorekonzerte und Tanzabende stattfinden.
Ebenso wurde das ehemalige Jagdhaus, wo der Gutsverwalter wohnte, restauriert. Dieses ist heute in Privatbesitz.
Das aktuelle Parkgelände wird für verschiedene Kulturveranstaltungen genutzt. Für die Zukunft ist geplant, die ehemaligen Gebäude und das ganze Ensemble wiederherzustellen und für heimatkundlichen und ökologischen Tourismus zu nutzen.
Untrennbar mit Vezaiciai verbunden ist das jährliche Annenfest. Die Ablassmesse St. Anna findet seit 1914 statt.
Unweit von Vezaiciai befindet sich das Dorf Pazvelsis. Es handelt sich um den Heimatort des litauischen Poeten und Dramaturgen Butkus Juzes, dem zu Ehren hier eine Stabkapelle errichtet wurde.
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