Burghügel Laistai

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Wenn man den Burghügel Laistai mit einem Satz beschreiben sollte, dann wäre „der ist am schwersten zu erreichen“ zutreffend. Auch wenn dieser sich praktisch am Südrand der Stadt Klaipeda befindet, so muss man, um ihn zu erreichen, die Eisenbahnlinie überqueren, wenn man von Norden kommt, oder durch Kleingärten  und über Felder auf dem direkten Weg von der anderen Seite her. Daher ist der Besuch dieses Burghügels Leuten mit Ausdauer vorbehalten. Das Ergebnis wird den Besucher aber nicht enttäuschen, ungeachtet dessen, dass der Hügel mit dichtem Laubwald bewachsen ist. Das runde Plateau mit einem Durchmesser von 40-42 m ist von allen Seiten mit einem 2,5 m hohen und 12 m breiten Wall über einem Außenhang von 5 m Höhe umgeben. Nur am westlichen Ende, wo der 10 m hohe Abhang steil zum Sumpf hin abfällt, gibt es keinen Wall. Auf der Außenseite des großen Walls gab es noch kleine Wälle mit Gräben dazwischen und noch weiter entfernt eine etwa 5 ha große Siedlung am Fuße des Hügels. 300 m östlich befindet sich ein Hügelgrab aus dem 8.-13. Jahrhundert. Sowohl das Hügelgrab als auch die Siedlungsreste wurden mehrfach untersucht und dabei wurden eindeutig Spuren von Gräbern und kurischen Bauten gefunden. Der Burghügel selbst ist von Archäologen kaum untersucht, nur am großen Wall wurden 1998 beim Auffüllen einer illegal gegrabenen Grube mindestens 5 verschiedene Schichten festgestellt. Diese sprechen für eine kompliziertere und ältere Geschichte des Burghügels, bis weit vor 1253, als hier die Burg Lassiten erwähnt wurde. Diese ist Teil des vorgeschichtlichen archäologischen Fundkomplexes Zarde-Banduziai, der sich jetzt auf dem Gebiet der Stadt Klaipeda befindet und bei dem es sich um Anlagen zur Verteidigung nach Südosten hin handelte.

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