Plikiai

Die Etymologie des Siedlungsnamens hängt mit den ehemaligen unfruchtbaren Gebieten in der Umgebung zusammen. Als die Strasse in der Mitte des 19. Jahrhunderts gelegt wurde, gab es bereits 22 Gehöfte. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Plikiai und Klemishke und Klaipėda durch eine Schmalspurbahn verbunden. Die Gleise der sogenannten Kleiboniu (dt. Kleinbahn) verliefen zwischen der Schule und der in 1896 erbauten evangelisch-lutherischen Kirche. Das in der Nähe des Bahnhofs gebaute „Raiffeisen“- Büro kaufte Getreide und verkaufte Mineraldünger. Die Gebäude des Bahnhofs sind nicht erhalten. Sie befanden sich an der nordwestlichen Ecke der Kreuzung der heutigen Straßen Gluosnio, Bažnyčios und Klaipėdos.

Die koordinaten des objekts: 55.7879898, 21.2823036

Evangelisch-lutherische Kirche von Plikiai

In der I. Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es in der Umgebung von Plikiai viele Katholiken. Nachdem allerdings im Jahre 1923 Litauen das Memelland zurückerobert hatte, gab es in Plikiai keine katholische Kirche, zu dieser Zeit gab es in der Siedlung nur die evangelisch-lutherische Backsteinkirche in Plikiai. Deshalb wurde im Jahre 1932 auf die Initiative von Priester Kanoniker Adalbert Danelaudzkis und den Gemeindemitgliedern die heutige Kirche mit einem Turm erbaut. Die Kirche wurde im Krieg nicht beschädigt. Das bescheidene Aussehen der Hl. Familienkirche spiegelt die architektonischen Traditionen der Kirchen, die in der I. Hälfte des 20. Jahrhunderts vor dem Krieg in litauischen Städten und Dörfern gebaut wurden, wider. Im Glockenturm oben hängt ein alter Glockenturm aus dem Jahre 1870. Diese Kirche ist im Register der Kulturgüter eingetragen.

Die koordinaten des objekts: 55.788206, 21.28264

Schule von Plikiai

Die Schule von Plikiai wurde 1890 mit der Zunahme der Einwohnerzahl in Plikiai und den umliegenden Dörfern gegründet. Die Schule war in einem zweistöckigen Wohnhaus eines Bauern untergebracht. Im Jahre 1902, als die Zahl der Einwohner von Plikiai und der umliegenden Dörfer wuchs, wurde ein zweiter Lehrer an die Schule berufen. Im Jahre 1911 unterrichtete der Zögling des Lehrerseminars der Königin Emil Hermann Schützler. Im Jahre 1929 besuchten 77 Schüler die Schule von Plikiai, davon 59 Kleinlitauer, 18 Deutsche. Im Jahre 1937 studierten 52, 1938 - 44 Schüler, davon 15 Einwohner der Umgebung, 29 Schüler.

Die koordinaten des objekts: 55.78818, 21.28192