Die erste Kirche in Veivirzenai wurde 1639 auf dem sogenannten Georgsfriedhof gebaut, mit der Fassade nach Osten ausgerichtet. Den Bau der Kirche stifteten laut historischen Quellen der König von Polen und zugleich Großfürst von Litauen, Wladislaw IV Wasa. Der Bau erfolgte unter Leitung des Starosten von Rietavas, Aleksandras Masalskis mit Ehefrau Apolonija Jasienskyte, der eine polnische Hufe Land dafür bereitstellte. Zunächst hatte die Kirche Veivirzenai keinen eigenen Pfarrer, sie wurde von den Pfarrern aus Rietavas mitbetreut.
Als Datum für den Bau der zweiten Kirche wird in historischen Quellen 1767 genannt. Das Grundstück für den Bau der Kirche wurde vom Starosten von Rietavas und Gutsbesitzer Xaver Oginski bereitgestellt. Die Kirche wurde aus Spenden der Gemeindemitglieder gebaut, einen Teil gab die Diözese hinzu.
Am 11. März 1775 wurde die neue Kirche vom Suffraganbischof von Niederlitauen Mykolas Chominskis eingeweiht und ihr wurde der Name Apostel-Evangelist-Matthäus-Kirche verliehen. Die neue Kirche war viel geräumiger mit einer Länge von 16 Klaftern und einer Breite von 9,3 Klaftern.
Am 23. Juli 1795 begründete der niederlitauische Bischof Steponas Giedraitis die Pfarre Veivirzenai im Zuge einer Reform der Territorialverwaltung der Kirche. Dies ist ein historisch wichtiger Fakt für die Kirche in Veivirzenai. Nachdem sie anderthalb Jahrhunderte der Pfarre Rietavas unterstanden hatte, wurde sie nun eine eigenständige Pfarrkirche.
Während der Dienstzeit von Pfarrer Justinas Fedoravicius 1859-1866 wurde am Westrand des Kirchfriedhofs etwa 18 m von der Kirche entfernt ein Glockenturm mit quadratischem Grundriss aus Steinen gebaut.
1887 übernahm Pfarrer Boleslovas Tamulevicius die Pfarre Veivirzenai. Dieser ließ den Kirchfriedhof mit einer neuen Mauer aus gespaltenen Steinen umzäunen. Gegenüber der Haupttür der Kirche wurde das Haupttor aus Backsteinen gemauert und auf diesem drei Kreuze aus Zement platziert. Insgesamt hatte die Mauer des Kirchfriedhofs 3 Pforten, eine im Osten, eine an der Rückseite der Kirche, die dritte auf der Westseite.
Seit dem 12. August 2016 ist Pfarrer Vidmantas Gricius im Amt.
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