Die Gruftkapelle wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut. Das Gebäude wurde von Brunackis erbaut, der der Memeler Freimaurerloge „Memphis“ angehörte. Der Erinnerungen der Einwohner nach wurde die Kapelle zum Gedenken an die verstorbene Gattin des Freimaurers Bronackis erbaut. Man sagt, dass die sterblichen Überreste der Gattin in der Gruft der Kapelle beigesetzt wurden und dass oben eine kleine Kapelle zum Gebet eingerichtet wurde. Die Kapelle ist aus Feldsteinen gemauert, innen wurden kleinere Steine verwendet, außen größere die gespalten wurden. Die Hauptfassade im Westen ist aus roten Backsteinen mit neugotischen Elementen gemauert. Das Satteldach war mit Dachziegeln gedeckt. Unter der Kapelle befand sich eine geräumige Gruft für Beisetzungen.
Leider wurde die Kapelle in der Nachkriegszeit geplündert, die Gruft ausgeraubt, die Leichen gefleddert (es gibt keine Spuren mehr von einstigen Beisetzungen) und das Innere der Kapelle zerstört.
2020 wurde das Fundament des Gebäudes restauriert, ebenso die Mauern aus Feldstein und aus Backstein. Das Dach mit Dachziegeln und das Gesims wurden rekonstruiert, die Türmchen am Giebel repariert und die Deckenwölbungen anhand historischer Quellen wiederhergestellt, ebenso die Holzdecke der Gruft. Neue Holztüren wurden eingebaut.
Bei der Rekonstruktion wurde auch rings um das Gebäude ein Ablaufbereich gestaltet und mit Feldsteinen ausgelegt. Zudem erfolgte eine Erneuerung des Schutzwalls zum Fluss hin. Der Boden wurde eingeebnet und Rasen angelegt und mit dekorativen Sträuchern bepflanzt, dem europäischen Pfaffenhütchen.
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